Rumd um das Meerschweinchen
 
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Sozialverhalten
Veränderungen gegenüber der Wildform Die größten Veränderungen im Verhalten im Laufe der Domestikation kann bei Hausmeerschweinchen im Sozialverhalten der Männchen beobachtet werden. Tschudi-Meerschweinchen leben in Haremsgruppen, bestehend aus einem Männchen und mehreren Weibchen. Die Männchen untereinander sind unter den eingeschränkten Platzverhältnissen in Gefangenschaft absolut unverträglich, es ist nicht möglich, mehrere Männchen zusammenzuhalten, da das stärkere Männchen die schwächeren Männchen töten würde. Nur bei dem entsprechend großen Platzangebot in freier Wildbahn bilden sich großräumige Beziehungsgeflechte auch unter den Männchen aus, ohne dass sie sich gleich umbringen, sobald sie sich sehen. Hausmeerschweinchen dagegen werden traditionell in gemischten Gruppen mit mehreren Männchen und mehreren Weibchen unter vergleichsweise engen Platzverhältnissen gehalten, die Gruppengröße liegt meist zwischen 20 und 50 Tieren. Aufgrund der gemeinsamen Haltung mehrerer Männchen auf wenig Platz sind diese untereinander verträglicher geworden. Reine Männchengruppen sind bei Hausmeerschweinchen dadurch durchaus möglich. Nach Untersuchungen von N. Sachser (1994) lernen junge Böcke das adäquate Verhalten gegenüber ihren Geschlechtsgenossen von anderen männlichen Gruppenmitgliedern. Das lässt den Schluss zu, dass Böcke, die ausschließlich in Gesellschaft von Weibchen oder isoliert aufwachsen, später Probleme mit der Verträglichkeit untereinander haben. Damit ein möglichst stressfreies Zusammenleben von Meerschweinchenböcken möglich wird, ist nicht nur die Aggressionsbereitschaft gesunken, sondern das Imponier- und Drohverhalten ist ausdrucksvoller und wird häufiger gezeigt. In gemischtgeschlechtlichen Großgruppen kann sogar ein Zusammenschluss von mehreren Männchen beobachtet werden, die wiederum stärkere Männchen in Schach halten. Imponiergehabe Als Imponiergehabe zeigen Männchen oft einen sehr gestelzt wirkenden Gang, bei dem sie mit jedem Auffußen der Hinterläufe das Hinterteil in die Richtung strecken, wo der Hinterfuß aufgesetzt wurde. Wird also der rechte Hinterfuß aufgesetzt, bewegt sich der Hintern extrem weit nach rechts, setzt der linke Hinterfuß auf, wird auch der Hintern extrem weit nach Links gekippt. Die Beine sind bei diesem Wiegeschritt stark durchgedrückt, die Bewegungen langsam und betont. Die Kehle wird soweit wie möglich zum Boden hin herausgedrückt, die Nase möglichst weit und leicht nach oben gestreckt. Zusätzlich wird der Kopf leicht zum Gegner hin gedreht, so dass dieser die volle Größe sieht. Begleitet wird dieser Wiegeschritt durch ein tiefes Knattern. Unter Meerschweinchenhaltern hat sich für dieses Verhalten das Wort brommseln eingebürgert. Brommseln ist nicht nur bei den Männchen zu beobachten, sondern auch die Weibchen zeigen dieses Verhalten untereinander, allerdings nicht so ausgeprägt und nicht so häufig, wie Männchen untereinander. Drohen Mit einem leichten, schnellen Kopfheben in Richtung des Gegners und kaum merklichem Durchdrücken der Kehle Richtung Boden wird dem Gegner gedroht. Wird die Drohung nicht ernst genommen, folgt ein kurzes Zwicken in Richtung des Gegners. Besonders häufig ist dieses Drohverhalten bei Weibchen zu beobachten, die sich zunahe kommen, zum Beispiel beim Fressen. Gegner, die von hinten kommen, werden mit gezielten Fußtritten der Hinterfüße auf Abstand gehalten. Dieses Drohverhalten kann bei Weibchen und Männchen gleichermaßen beobachtet werden. Wird Drohen vom Gegner erwidert und kann durch Imponiergehabe keine Einigung erreicht werden, wird stärker gedroht. Aus dem Wiegeschritt heraus fangen die Kontrahenten an, mit den Zähnen zu klappern. Meist bleiben sie stehen und drehen die hoch erhobenen Köpfe zueinander. Dabei wird nach einer günstigen Gelegenheit geschaut, dem Gegner in die Seiten, den Rücken oder den Hintern zu zwicken, auch die Ohren sind willkommene Ziele für Zwickattacken. Meist richten die Kontrahenten sich kurz vor oder während des Zähneklapperns seitlich so zueinander aus, dass der Kopf in Höhe des Hinterns des Kontrahenten und der Hintern in Höhe des Kopfes des Kontrahenten ausgerichtet ist. Zwick- und Beißattacken versucht der Kontrahent mit Beiseitespringen auszuweichen. Nach einer Zwickattacke klappern die Kontrahenten wieder mit den Zähnen und umkreisen sich langsam, bis die nächste Zwickattacke erfolgt. Irgendwann dreht sich das unterlegene Tier um und rennt weg. Der Sieger verfolgt den Unterlegenen noch ein gutes Stück. Drohen durch Zähneklappern kann hauptsächlich bei Männchen beobachtet werden, bei Weibchen ist es sehr selten
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